von CharlesDexterWard
„Visus“ von Richard Hayer
Inhalt:
Ein internationales Forscherteam um die junge armenische Historikerin Anahit, ist auf der Suche nach der Catherine, einem Wrack, das seit dem 14. Jahrhundert auf dem Grund des Schwarzen Meeres liegt. Sie suchen ein ein rätselhaftes Objekt, das man im Mittelalter das „Auge Gottes“ nannte. Bereits kurz nach der Bergung, werden die Wissenschaftler auf hoher See überfallen und zum Teil getötet, das Objekt wird scheinbar zerstört. Als drei der Überlebenden später an der Pest sterben nimmt das Unheil seinen Lauf.
Währenddessen wird der Londoner Maler Robert Casty beauftragt ein Bild zu suchen, das sich in einem armenischen Kloster befindet, von dem niemand weiß wo es ist. Auf seiner Odyssee entdeckt er in den Bildern des italienischen Renaissancemalers Piero della Francesca Hinweise auf ein ähnliches zweites Objekt wie dem „das Auge Gottes“.
Und er stößt immer wieder auf Pentagramme, die eine „tragende“ Rolle zu spielen scheinen.
Wie es „das Schicksal“ will, kreuzen sich die Wege von Anahit und Robert. Den beiden bleiben weniger als fünf Tage, um zu verhindern, dass die Welt untergeht, denn wenn beide Objekte zusammentreffen beginnt die Apokalypse.
Fazit:
Meine anfängliche Skepsis dem Autoren gegenüber (Richard Hayer ist Wissenschaftler und arbeitet als Manager in einem internationalen Konzern. Er lebt in Berlin. – Hört sich doch seltsam an oder ?) zerstreute sich nach den ersten fünfzig Seiten wie im Fluge. Sicher, es gibt Stereotype, unwahrscheinliche Zusammentreffen und unglaubwürdige Aktionen aber alles in allem ist Visus ein hochspannender, apokalyptischer Roman, in dem die Kunst des Piero della Francesca mathematisch zerpflückt wird, um ihr die letzten Geheimnisse zu entlocken. Es dreht sich hier viel um Fresken, Perspektiven und Mathematik, was dem Ganzen aber die richtige mystische Würze gibt. Wie es sich gehört, gibt es Kampfnonnen und ein geheimes Kloster in Armenien, Helden und Bösewichte in ausgewogenem Verhältnis und was ich besonders mag: mal wieder kein Happy End.
Quelle: http://dexterward.blog.de/2007/11/14/diespiegelderapokalypse~3297372/